Masken für die Inselgemeinde zum Selbstkostenpreis
„Wir als Gemeinde werden uns um Masken kümmern“, versprach Bürgermeister Goerges kürzlich auf einer Ausschusssitzung, nachdem bekannt wurde, dass eine Maskenpflicht kommen würde. Insgesamt wurden von der Verwaltung daraufhin 21.000 Stück bestellt, die ersten 1.000 Exemplare sind jetzt durch den Lieferanten persönlich beim Rathaus abgegeben worden.
André Berger, Geschäftsführer der edataunited in Gelsenkirchen, ist in erster Linie Softwareentwickler, doch auch Gastronomie und Hotellerie gehört zu seiner Firmengruppen. Durch gute Firmenbeziehungen gelang es ihm, recht kurzfristig die Masken aus China zu besorgen. Zwar vermietet Berger auch auf Juist elf Ferienwohnungen, so dass ein gewisses Interesse besteht, diese baldmöglichst wieder in die Vermietung zu bringen, aber er hat bereits als Kind immer Urlaub auf Juist gemacht, weshalb ihm die Sache eine Herzensangelegenheit war. Dass er der günstigste Anbieter der Masken war, kam daher auch nicht von ungefähr, so Berger: „Ich gebe die Masken zum Selbstkostenpreis plus Frachtkosten ohne Gewinnaufschlag weiter, weil ich die Insel auf diesem Wege unterstützen möchte.“
Die zwei Pakete mit 1.000 sogenannten FFP2-Masken brachte Berger per Töwi am Mittwoch selbst zur Insel. Diese speziellen Masken sind für Hilfsorganisationen wie DRK, Feuerwehr oder auch Krankenpfleger usw. gedacht. Weitere 20.000 einfache Masken für Einwohner, Personal oder Gäste sind auf dem Wege nach Deutschland und werden nächste Woche an die Inselgemeinde geliefert.
Henni Reinisch von der Abteilung Beschaffung der Gemeindeverwaltung freute sich darüber, dass eine so schnelle Lieferung dieses derzeit sehr gefragten und raren Artikels möglich war: „Ein wichtiger Beitrag, wenn es darum geht, den Tourismus auf Juist wieder anlaufen zu lassen.“
Zudem war bei der Übergabe Andreas Venhoff dabei, der als Objektplaner und kreativer Kopf bei edataunited tätig ist und zuletzt auf Juist die Sanierung und den Umbau vom bisherigen Haus „Ebeling“ zum „Winkelschiffchen II“ leitete. Sein Vorschlag war, ein Maskenset zur Begrüßung an alle Gäste zu geben. Die Verpackungen mit „Willkommen auf Juist“ könne man in der firmeneigenen Druckerei kurzfristig herstellen.
Unser Foto zeigt die inseltypische Anlieferung der Masken per Wippe und mit Sicherheitsabstand. (V.l.n.r.) Andreas Venhoff, Henni Reinisch und André Berger.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN
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